Von Marieke P. erreichte uns dieser Beitrag: Meine Mutter ist in der Lausitz aufgewachsen und in ihrer Familie wurden die Ostereier schon immer nach der sorbischen Wachstechnik verziert. Dafür braucht man zunächst ein paar Sachen, die man dann aber über viele Jahre immer wieder verwenden kann:
- gekochte oder ausgeblasene Eier
- Bienenwachs
- Federkiele, die in verschiedenen Formen zugeschnitten werden (je nach gewünschtem Muster)
- Holzstäbchen/alten Stift, in die eine Stecknadel gesteckt wird (für Punkte und Linien)
- einen alten Löffel
- Teelicht
- Gummi und Bleistift
- Kaltfarbe zum Buntmachen der Eier
- dünnes altes Tuch
Das Wachs wird auf dem Löffel geschmolzen und die ganze Zeit warm gehalten, damit es flüssig bleibt. Mit den Federn oder der Nadel wird erst in das heisse Wachs getaucht und dann gleich ein
Muster auf das ungefärbte Ei gestempelt/gemalt. Das sollte schnell gehen, da das Wachs fix wieder hart wird.
Vorher kann man sich mit dem Gummi und dem Bleistift dünne Linien vormalen. Wenn alle Eier fertig verziert sind, werden sie in der Eierfarbe gefärbt. Fortgeschrittene verzieren die gefärbten Eier
noch etwas weiter und färben dann noch einmal. So entstehen mehrfarbige Muster. Danach wird das Wachs vorsichtig über der Kerze Stück für Stück geschmolzen und mit einem weichen Tuch
abgewischt.
Wenn es mal etwas schneller gehen muss, kann man auch (ungefärbte) Eier direkt mit buntem Wachs verzieren. Dieser wird dann anschließend natürlich nicht entfernt sondern verbleibt auf dem Ei. Bei
uns werden die Eier noch heimlich von Mamahase verziert - aber wenn die Kinder etwas größer sind, wird diese Tradition auch an sie weitergegeben werden.
Von Familie Reinhold erreichte uns dieser Beitrag: Huhu, bei uns gibt's nur den Klassiker!
Von Mandy A. erreichte uns dieser Beitrag: Am Samstag vor Ostersonntag backe ich seit Jahren den traditionellen Osterzopf. Gefüllt wird er mit Mohn, Rosinen, Mandeln und Marzipan; deshalb besteht unser Osterzopf nur aus zwei Strängen, weil ein Flechten nicht möglich wäre. Der Osterzopf gehört für die Familie zum Osterfest dazu. Egal, ob wir umgezogen sind oder am Ostersonntag ein Kind auf die Welt brachten - der Osterzopf stand und steht immer auf dem Tisch. Eier werden natürlich auch immer selber gefärbt, dieses Jahr hat Anouk die Eier bunt getupft.
Bitte schreibt uns auch noch, was bei euch typisch ist! Gerne mit Bildern und Anleitung oder einem Rezept, so dass wir alle mal etwas anderes ausprobieren können. Am Ende der Challenge werden
wieder drei Gewinner/innen ausgelost. Die Osterbrauch-Aktion läuft bis zum Ende der Osterferien, also bis zum 11. April. Als Preise winken wieder Büchergutscheine. Einsendungen bitte wieder per
Email an tipikult@online.de unter Nennung des Stichworts Osterbrauch und Eures Namens. Bitte beachten: gebt bei Kindern an, dass
Bild und Namen hier auf der Internetseite erscheinen dürfen, also lasst die Bilder bitte durch eure Eltern einreichen.
Lieben Gruß,
Eure Manuela | Kulturverein Zauche e.V.
Mehr zur Osterchallange im ersten Blogpost
und im Artikel in der MAZ Besondere Ostereier: Blütenblätter und Zwiebelschalen
zaubern individuelle und filigrane Muster
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Manuela (Montag, 05 April 2021 16:28)
Hey. Da habe ich tolle Dinge erfahren. Diese sorbische Technik des Eierfärbrns hatte ich auch schonmal ausprobiert. Es braucht etwas Geduld aber das Ergebnis ist schon toll.